Kurz vor der OB-Wahl – Ashok-Alexander Sridharan (CDU) im Gespräch zu integrations- und flüchtlingspolitischen Fragen
Ein Bericht von Helena Faust
Der Bonner CDU-OB-Kandidat Ashok-Alexander Sridharan stellte sich am Dienstag, dem 18.08.2015, Fragen zur aktuellen Situation der Flüchtlinge und MigrantInnen und den damit verbundenen Chancen und Perspektiven der Integration in Bonn. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person wurde schnell deutlich, dass für Sridharan, dessen Vater in den 50er Jahren aus Indien nach Bonn kam, Integration ein sehr wichtiges und persönliches Thema darstellt. Der in Bonn geborene OB-Kandidat hält laut eigener Aussage stark an dem „C“, den christlichen Werten seiner Partei, fest.
Zu seinen Plänen im Falle eines positiven Wahlausganges gehören die Unterstützung von freien Trägern, wie dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. oder Sportvereinen, deren Potential zur Integration nicht zu unterschätzen sei. Ein weiteres Ziel stellt die Förderung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund in der Stadtverwaltung dar. Davon verspricht sich Sridharan eine breite Palette von Sprachkenntnissen, den Integrationsprozess erleichtern soll.
Im Laufe der Diskussion wurden die Sorgen einiger Bürger um den Stadtteil Bad Godesberg deutlich, dessen Bild sich in den letzten Jahren durch eine Mehrzahl an Menschen muslimischen Glaubens sowie durch den zunehmenden Salafismus deutlich verändert hat. Sridharan strebt diesbezüglich eine multikulturelle Stadtgesellschaft an, was unter anderem durch die Errichtung einer Plattform auf der Internetseite Bonn für den sogenannten „Medizintourismus“ geschehen soll, wodurch nicht nur Ärzte aus arabischen Ländern angezogen werden sollen.
Die vielen anwesenden Ehrenamtlichen interessierten sich selbstverständlich für die Ideen der CDU im Bereich der Förderung ehrenamtlichen Engagements. Flüchtlings- und Migrantenberaterin der EMFA Almut Schubert wies zum Beispiel auf die Notwendigkeit von Hauptamtlichen in der Betreuung, bzw. Weiterbildung von Ehrenamtlichen hin. OB-Kandidat Sridharan sprach sich für eine Aufstockung des Personals der Stabsstelle Integration aus und betonte, dass das Ehrenamt in Bonn einer größeren Wertschätzung bedürfe, beispielsweise durch einen „Ehrenamttag“ , an dem die Gelegenheit zum „Danke“ sagen genutzt werden könne.
Ein weiteres Thema, das die anwesenden Bürger der Stadt Bonn beschäftigte, betraf die Unterbringung der zurzeit 1150 in Bonn lebenden Flüchtlinge, deren Anteil bis Ende des Jahres noch erheblich wachsen soll. Sridharan wies auf der einen Seite auf den vorhandenen Immobilienbestand in Bonn hin. Auf der anderen Seite ist ihm bewusst, dass nicht jeder Raum brauchbar ist. Zukünftig möchte er weiterhin mit der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) zusammenarbeiten. Er setzt auf eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und geht mit dem Hintergedanken eines dauerhaften Aufenthaltes die Integration derselben an. Den Mangel an Räumlichkeiten als Ort der Begegnung, wie es das BIM e.V. darstellt, könnte durch private Investoren aufgehoben werden. Auf die Frage nach Lösungsansätzen zu den Flüchtlingsproblemen in Schulen gab Sridharan zum Besten, dass er „überall sparen möchte, nur nicht bei Kindern und Jugendlichen“.
Insgesamt hat OB-Kandidat Sridharan mit seinem Kommen einen guten Einblick in seine Ideen und Ziele als Oberbürgermeister der Stadt Bonn in den Bereichen Flüchtlinge, Migration und Integration gegeben. Dafür möchten wir uns herzlich bei ihm bedanken und wünschen ihm für die OB-Wahl am 13.09.2015 alles Gute!
(Hier veröffentlicht am 31.8.2015)