(Ps 34,15)
Von Pfarrer Dirk Voos
In Frieden leben. Wer möchte das nicht? In Frieden leben. Wer kann das von sich behaupten? Immer und überall! Keiner. Leider ist unsere Welt nicht friedlich. Im Kleinen wie Großen gibt es viele Konflikte, die zu Streit und Unfrieden, sogar gewaltsamen Auseinandersetzungen und Krieg geführt haben oder führen.
Wer jedoch in Frieden leben möchte, darf wegen der unfriedlichen Wirklichkeit nicht aufgeben, sondern folge der Aufforderung der neuen Jahreslosung: Suche Frieden. Gib nicht auf. Jage ihm nach! Mit aller Kraft und ganzem Einsatz.
Was kann ich jedoch dazu tun? Insbesondere, wenn ich selbst Opfer von Unrecht und Gewalt bin? Was kann ich tun, wenn mein Nachbar/meine Nachbarin einfach nicht in Frieden leben will, sondern immer wieder Böses gegen mich und andere sinnt? Was kann ich tun, wenn überall auf der Welt Menschen den Frieden stören – für ihre Eigeninteressen, aus Bosheit oder anderen Gründen?
Der Psalm 34 leitet den Satz unserer neuen Jahreslosung mit der Aufforderung ein: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes“. Ganz einfach: Fang selbst an, Hindernisse für den Frieden auszuräumen. Fang an, Brücken für den Frieden zu bauen. So mehr dabei mitmachen, umso friedlicher wird es in der Welt.
Frieden ist ein Prozess. Frieden gibt es nicht ein für alle Mal. Frieden müssen Menschen immer wieder machen. Deshalb können wir nichts anderes tun als immer wieder neu Frieden zu suchen und ihm nachzujagen, indem wir uns für das Gute einsetzen – das Gute tun.
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