Englisch – weltweite Verständigung und unendliche Vielfalt
von Esra Herzog
Die meisten jungen Menschen in Deutschland sind mit der englischen Sprache aus dem Schulunterricht sehr vertraut. Aber auch in unsere Alltagssprache hat englisches Vokabular schon in vielen Bereichen Einzug gehalten, sei es bei Begriffen rund um den Computer oder aus Musik, Freizeit, Politik und vielem mehr. Von manchen wird diese „Verenglischung“ mit Unbehagen betrachtet und ein Verfall der Sprache kritisiert.
Wer das Englische jedoch als Muttersprache verschiedener Nationen, als Sprache von Literatur, Film und Wissenschaft oder schlichtweg als Mittel der nahezu universellen Verständigung kennen lernt, wird die ungeheure Lebendigkeit dieser Sprache lieben und ein Verständnis dafür erhalten, wie sehr Sprache „lebt“ und sich verändert, ohne dass ihr „Wert“ verloren gehen muss. Dies zeigt auch ein kleiner Rückblick in die Geschichte:
Im 5. Jahrhundert besiedelten Angeln, Sachsen und Jüten aus Nordeuropa die britischen Inseln, die englische Sprache gehört somit zur germanischen Sprachfamilie. Zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert brachte die Ankunft der Wikinger Anleihen aus deren Sprache, dem Altnordischen, mit sich. Von der Christianisierung ab 597 stammt ein großer Teil des Lateinisch-stämmigen Vokabulars. Die weitere Aufnahme romanischen Vokabulars erfolgte durch die französische Eroberung 1066, nach der das normannische Französisch für circa zwei Jahrhunderte Sprache des herrschenden Adels wurde. Heute besteht ungefähr die Hälfte des englischen Vokabulars aus germanisch-stämmigen Wörtern, die andere Hälfte entstammt dem Lateinischen bzw. Romanischen. So erscheint Englisch für alle, die entweder eine germanische (wie Deutsch, Niederländisch, Flämisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch) oder romanische Sprache (wie Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch und Spanisch) sprechen, irgendwie vertraut.
Insgesamt sprechen heute mehr als 380 Millionen Menschen in Großbritannien, den USA und einigen der ehemaligen britischen Kolonien Englisch als erste Sprache. Die Verbreitung der Sprache durch die Kolonialisierung stellt eindeutig eine dunkle Seite dar. In vielen der ehemaligen Kolonien sprechen die Einheimischen heute jedoch eigene Dialekte, denen sie ihre Identität verliehen haben.
Die englische Sprache wird mehr und mehr als Weltsprache gehandelt. Sie ist Sprache von Wissenschaft und Wirtschaft und dient auch im kulturellen Bereich als ein Ersatz für künstliche Sprachen wie Esperanto. Als Grund hierfür werden zum Beispiel die recht einfachen grammatischen Strukturen genannt. Auf der anderen Seite werden aber chaotische Schreibweisen und der hohe Anteil an idiomatischen Ausdrücken bemängelt. – In jedem Fall ist jedoch die Anpassungsfähigkeit des Englischen und die sich daraus ergebende Besonderheit des unglaublich umfangreichen und vielseitigen Vokabulars eine Stärke der Sprache.
Weitere Informationen finden sie unter folgenden Links:
– Allgemeine Informationen unter: www.de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache
– Die Webseite www.leo.org stellt eine gute Übersetzungshilfe dar!
Diesen Text gibt es in folgenden Sprachen:
Deutsch, Englisch