von Pfarrer Dirk Voos
Interreligiöser Dialog als Gespräch zwischen Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit ist zuerst Möglichkeit zur Begegnung und zu gegenseitigem Kennenlernen.
Durch Dialog können unterschiedliche Standpunkte, Einstellungen und Handlungsweisen er- und geklärt werden, nicht im Sinne der Vereinheitlichung, sondern im Sinne tolerierenden Verständnisses.
Interreligiöser Dialog bietet die Möglichkeit, sich ohne Zwang auszutauschen über den eigenen Glauben, über das, was einem religiös wichtig ist. Dieser Dialog ist freiwillig. Er darf nicht tiefer und weiter gehen, als wozu die Gesprächsführenden bereit sind. Vor allem enthält sich die Begegnung der Bewertung von richtig und falsch. Unterschiede werden als kuturelle Differenzen akzeptiert. Mit gewachsener Vertrautheit können auch Konfliktpunkte angesprochen werden. Dann kann nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden. Es muss jedoch möglich sein, auch ohne Lösungen die Begegnung und den Dialog fortzuführen.
Die Stärkung der Beziehungen zwischen den Dialogpartnern ist vorrangiges Ziel. Dazu fördert der interreligiöse Dialog durch Gespräche und gemeinsame Aktionen das friedliche Miteinander der Menschen unterschiedlichen religiösen Glaubens oder auch profaner Weltanschauungen.
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