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Hıdır Çelik für Nationalen Integrationspreis nominiert

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Dr. phil. Hıdır Çelik, Vorsitzender des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., Vorsitzender der Stiftung für akademischen Austausch in Europa und Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA / Integrationsagentur) wurde für den Nationalen Integrationspreis des Bundeskanzleramtes 2017 nominiert.
Hıdır Çelik wurde von der Dachorganisation der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF) mit Sitz in Köln vorgeschlagen. Er unterstützt ehrenamtlich den Dachverband der Alevitischen Gemeinden bei deren Bildungsoffensive für die interkulturelle Öffnung ihrer Vereine sowie die Stärkung der interkulturellen Bildungsarbeit.
Bundeskanzlerin Angela Merkel prämiert mit dem Nationalen Integrationspreis einmal im Jahr ein erfolgreiches Projekt, eine beispielgebende Initiative oder ein beeindruckendes Engagement im Bereich der Integration von Zuwanderern.
Ausgezeichnet werden können dabei sowohl Einzelpersonen als auch Personengruppen, Organisationen oder Kommunen.
Die erstmalige Preisverleihung findet am 17. Mai 2017 im Bundeskanzleramt statt.
Die Bundeskanzlerin verleiht den „Nationalen Integrationspreis“ öffentlich. Der/die Preisträger/in wird am 17.Mai bekannt gegeben.
Die Alevitische Gemeinde Deutschland (türkisch: Almanya Alevi Birlikleri Federasyonu, Abk.: AABF) ist die einzige Dachorganisation der in Deutschland lebenden Alevitinnen und Aleviten und vertritt nach jüngsten Untersuchungen des Bundesministeriums des Inneren (BMI, Muslimisches Leben in Deutschland, 2009) ca. 255.000 bis 275.000 Aleviten in Deutschland.
Für die in Deutschland lebenden anatolischen Aleviten hat die AABF somit einen Alleinvertretungsanspruch. Sie stellt mit dieser vertretenen Gruppe eine der größten von Menschen mit Migrationshintergrund gegründeten Organisationen in der Bundesrepublik dar. Mit ca. 500.000 bis 800.000 Angehörigen bildet das Alevitentum eine der großen Religionsgemeinschaften in Deutschland.
Die Alevitische Gemeinde Deutschland ist eine anerkannte Religionsgemeinschaft nach Art. 7 Abs. 3 des Grundgesetzes und vertritt als berufenes Mitglied der Deutschen Islam Konferenz sowie des Integrationsgipfels der Bundesregierung die Interessen ihrer Verbandsmitglieder. Im Unterschied zu vielen anderen Organisationen ist die Alevitische Gemeinde Deutschland ein deutsches Phänomen – sie hat einen Verband gegründet, der keine Vorläuferstrukturen in der Türkei hatte.
Zu den wichtigsten Errungenschaften der Alevitischen Gemeinde Deutschland gehören die Renaissance des alevitischen Glaubens und der alevitischen Lehre in Deutschland sowie die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts in mittlerweile 8 Bundesländern. Die Etablierung der alevitischen Glaubenslehre in Lehre und Forschung an deutschen Universitäten sowie die Anerkennung der AABF als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind die bedeutendsten Ziele auf der politischen Agenda des Verbandes. Die Alevitische Gemeinde Deutschland ist Mitglied der Alevitischen Union Europa.
Zu den originären Aufgabenfeldern der Alevitischen Gemeinde Deutschland gehören u.a.:
Revitalisierung des Alevitentums in Deutschland und in der Türkei
Verschriftlichung und Veröffentlichung der alevitischen Lehre
Förderung des interreligiösen Dialogs und der interreligiösen Zusammenarbeit
Beratung von Politik und Gesellschaft
Etablierung einer Gedenk- und Erinnerungskultur
Antidiskriminierung und Menschenrechtsbildung
Förderung und Bekräftigung einer demokratischen Bewusstseinsbildung
Professionalisierung & Qualifizierung von Einrichtungen und Organisation der Einwanderungsgesellschaft
Förderung des Dialogs und der Zusammenarbeit mit religiösen, kulturellen und ethnischen Gemeinschaften aus der Türkei in der deutschen und europäischen Diaspora
Sensibilisierungs-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
Weitere Informationen finden Sie unter: www.alevi.com .

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