Mit Entsetzen vernahmen wir die Nachricht von dem Attentat auf den Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein. Der Kommunalpolitiker, der für sein Engagement für Flüchtlinge bekannt ist, ist am 27. November 2017 durch Messerstiche verletzt worden. Laut Presseberichten ist ein rassistisches Motiv wahrscheinlich.
Die Stadt Altena ist bundesweit dafür bekannt geworden, dass sie mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als ihr zugewiesen worden sind. Das Konzept „Vom Flüchtling zum Altenaer Mitbürger“ sah vor, die geflüchteten Menschen in Wohnungen und nicht in Sammelunterkünften aufzunehmen. Außerdem hat die Stadt in Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und anderen Initiativen dafür gesorgt, dass die Geflüchteten ins Alltagsleben eingebunden worden sind. So wurden beispielsweise Ausbildungsplätze für Jugendliche zur Verfügung gestellt und Integrationskurse finanziert. Dafür ist die Stadt im Mai dieses Jahres von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Nationalen Integrationspreis ausgezeichnet worden.
Wir verurteilen die Tat aufs Schärfste und wünschen Andreas Hollstein schnelle Genesung. Wir hoffen, dass er seine engagierte Arbeit bald wieder aufnehmen kann.
Redaktion MIGRApolis Deutschland
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