Wieder ein rassistisch motivierter Anschlag, diesmal in Hanau. Elf Menschen starben. Mehrere weitere wurden durch Schüsse des Täters verletzt. Trauer, Wut und Fassungslosigkeit befallen uns alle, die sich für Menschlichkeit und ein friedliches Zusammenleben in Vielfalt einsetzen.

Wir trauern um die Opfer, unabhängig davon, welchen kulturellen Hintergrund sie haben. Hier geht es um Menschen! Es ist an der Zeit, dass alle Demokraten, die sich gegen Rassismus einsetzen, ihr Schweigen brechen und aktiv gegen Rechtsextremismus vorgehen!

Schweigen tötet! Wenn wir weiterhin schweigen und uns nicht zusammentun, werden wir weiterhin Opfer von Rassismus beklagen. Dann werden weiterhin neue Anschläge passieren. Politik und Gesellschaft sind aufgefordert, klare Haltung zu zeigen, dass wir alle nicht dulden dürfen, dass Rassismus und Diskriminierung unseren Alltag beherrschen.

Der Kampf gegen Rassismus geht uns alle an, unabhängig davon, welche politische Partei man unterstützt und zu welcher politischen Richtung man gehört. Demokratische Parteien müssen konsequent Rechtsradikale bekämpfen und isolieren, auch und gerade in Parlamenten!

Es reicht nicht, wenn wir von Tat und Tat Worte der Betroffenheit äußern. Es muss konkrete Handlungen geben, sowohl gesellschaftlich strukturell als auch im politischen Alltag, bundes- und landesweit sowie auf kommunaler Ebene. Rassismus und Diskriminierung im Alltag führen dazu, dass Rechtsradikale eher geneigt sind, solche Taten zu verüben. Nur eine konsequente Ächtung von Rassismus und Rechtsextremismus zeigt solchen Leuten, dass sie gesellschaftlich isoliert sind und keine Chance haben werden!

Wir alle sind verpflichtet, unsere demokratischen Werte unseren Mitmenschen heute und morgen zu vermitteln. Wir sollen ein offenes Ohr für Jugendliche haben, mit ihnen ins Gespräch kommen und ihre Fragen ernst nehmen. So sollen sie ermuntert werden, sich nicht von Rechtsradikalen instrumentalisieren zu lassen.

Unsere Demokratie braucht Helden des Alltags, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für ein friedliches Miteinander einsetzen. 

Die Redaktion