Politik und Geschichte, Schüler schreiben für Migrapolis

Die Europäische Union, Europawoche und Europatag in Bonn

Beitrag von Duygu B. (14 Jahre)

Die 7 Organe / Institutionen der Europäischen Gemeinschaft
1. Das Europäische Parlament
2. Der Europäische Rat
3. Der Rat der Europäischen Union (Ministerrat)
4. Die Europäische Kommission
5. Der Europäische Gerichtshof
6. Die Europäische Zentralbank
7. Der Europäische Rechnungshof
https://european-union.europa.eu/institutions-law-budget/institutions-and-bodies/types-institutions-and-bodies_de

Quellen und weitere Informationen:
https://www.europaimunterricht.de
https://youtu.be/x-HUsTQMQeo
https://www.bpb.de
https://european-union.europa.eu/index_de

Die Europäische Union ist ein Verbund aus 27 Staaten, die zu Europa gehören. Die Geburtsstunde der EU war schon Mitte des vorherigen Jahrhunderts, genauer gesagt am 09.05.1950, als Robert Schuman seine Idee für eine neue Form der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte. Die Länder, die sich in den zwei Weltkriegen feindlich gegenübergestanden hatten, sollten zusammengeführt werden, um damit einen erneuten Krieg zwischen den Nationen Europas zu verhindern. Dies ist der Ursprung der Europäischen Union und wird deshalb jedes Jahr gefeiert. Die Europäischen Staaten haben sich zusammen geschlossen, um für den Frieden und Wohlstand ihrer Länder zusammen zu arbeiten. Die EU beschäftigt sich u.a. mit den Themen Klimawandel, Umweltschutz, Verkehrs- und Energienetze und Soziale Integration. Folgende Werte werden in der EU vertreten: Würde des Menschen, Freiheit, Demokratie, Gleichstellung, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

Vom 30. April bis zum 09. Mai 2022 fand die Europawoche statt. Workshops, Feste, Vorträge usw. wurden in dieser Zeit digital, aber auch vor Ort angeboten. Zahlreiche lokale Vereine und Organisationen waren repräsentiert und informierten über verschiedene europäische Themen.
Unter dem diesjährigen Motto „Stories of Europe – Zeig mir dein Europa“ haben in Bonn am 07. Mai 2022 rund 10.000 Menschen am Europatag auf dem Marktplatz sowie im Alten Rathaus teilgenommen und gefeiert. Wegen der COVID-19-Pandemie musste das Fest in den vergangenen zwei Jahren abgesagt werden. Dieses Jahr gab es im Alten Rathaus Informationsstände, an denen sich Schüler und Erwachsene zu den spezifischen Themen informieren konnten, wie sie Europa mitgestalten können. Kinder hatten die Möglichkeit, Europa bei vielen Mitmachaktionen (z.B. Europa-Kletterpyramide) auf spielerische Weise zu entdecken. Auf einer Bühne auf dem Marktplatz gab es ein buntes Programm, u.a. Auftritte verschiedener Schulchöre und ukrainischer Tanz- und Gesangsgruppen.
Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner eröffnete mit ihrer Rede die Veranstaltung und machte deutlich, dass es gerade in herausfordernden Zeiten von großer Wichtigkeit ist, dass Europa zusammenhält.

Am Infostand der Europäischen Kommission konnten die Bürger mit Mitarbeitern der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn ins direkte Gespräch kommen. Patrick Lobis, stellvertretender Leiter der Europäischen Kommission, betonte in seinem Vortrag zum Thema: „Europa in der Welt“, dass der Europatag in diesem Jahr ganz im Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine stehe. In der Regionalvertretung Europa Union Bonn/Rhein-Sieg mit ihrem Vorsitzenden und Europaabgeordneten Axel Voss, CDU, gab es weitere Vorträge und Diskussionen zu den Themen: Verhältnis zu Russland bis hin zur Rolle der europäischen Weltraumforschung beim Katastrophen- und Umweltschutz.

Kai Pfundt vom General-Anzeiger Bonn hat einen aktuellen Vortrag über „Brisante Beziehungen: Russland und Europa” gehalten. Im Anschluss daran konnten die Besucher zum Thema „Kopernikus der fliegende Weltraumarzt: Erdbeobachtung, Katastrophen- und Umweltschutz“ erfahren – ein Vortrag von Michael von Harpe (vormals Chief Financial Officer (CFO) der European Space Agency (ESA)). Die interessante Vortragsserie wurde beendet mit einem Vortrag von der Europaabgeordneten Alexandra Geese von Bündnis90/Die Grünen aus Bonn über ihre EU-Arbeit.

Hier hatte ich die Chance – wie vor kurzem bei meinem Praktikum im Europabüro von Herrn Voss – einen umfassenden Einblick in die Aufgaben des Europaabgeordneten zu erhalten. Dies bestätigte nochmals mein Interesse für das Thema Europa und die aktive Mitwirkung, die mir viel Freude bereitet hat: Wir haben als Symbol für Europa gelbe Rosen an die Bürger verteilt, und ich habe mir mit großem Interesse die o. g. Vorträge angehört sowie mit den anderen Mitarbeitern den Infostand mitbetreut.

Als Europaabgeordneter hat man viele Termine und wichtige Treffen – ob in der Heimatstadt Bonn und Umgebung und Brüssel und Straßburg. Mehrmals im Monat sind die EU-Abgeordneten unterwegs. In den Brüsseler Wochen nimmt man an Fraktions- oder Ausschusssitzungen teil, trifft sich mit anderen Kollegen oder Fraktionsmitgliedern und führt Gespräche mit Besuchern etc. Die Plenarwochen in Straßburg sind die anstrengendsten. Der Tag endet meistens erst sehr spät abends, und Sitzungen gehen teilweise bis Mitternacht. Man stimmt auch für Gesetzänderungen ab und muss sich mit verschiedenen Themen auseinandersetzen. Auch sogenannte „Grüne Wochen“ gibt es, wo auch Dienstreisen in verschiedene Länder oder Termine in der Heimatregion anstehen. Viele Abgeordnete haben ihre eigenen Assistenten / Referenten, die Mails und Post checken und beantworten, Telefongespräche führen, Zeitungen und Nachrichten sichten, hören und auswerten.

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